Festungsruine Hohenneuffen, Kasematten

Teil der VerteidigungsanlagenVerborgener Schatz: Die Kasematten

Kasematten boten Schutz vor Angriffen und Platz für schwere Geschütze. Die Festungsruine Hohenneuffen ist eine von wenigen Anlagen in Baden-Württemberg, wo die Verteidigungsarchitektur des 16. Jahrhunderts noch heute besichtigt werden kann.

Festungsruine Hohenneuffen, Gewölbe der östlichen Kasematten

Die Gewölbe der Kasematten im Oberen Wall.

Hohe Gewölbe

Der aus dem Französischen stammende Begriff Kasematte beschreibt massive Gewölbe innerhalb von Festungsanlagen. Kasematten waren meist im Inneren von Wällen verborgen und bestanden aus gemauerten Wänden oder Erdhügeln. Sie sollten vor Artillerieangriffen schützen und erlaubten ihrerseits die Aufstellung schwerer Geschütze. Auch in der hohen Wallmauer des Hohenneuffen befinden sich solche Kasematten mit Geschützen.

Sicherung vor Beschuss

Als eine der sieben württembergischen Landesfestungen diente der Hohenneuffen im 16. Jahrhundert der Landesverteidigung. Entsprechend groß angelegt und ausgestattet sollten die Verteidigungsanlagen sein. Herzog Ulrich und sein Nachfolger Christoph ließen deshalb gleich mehrere Kasemattenanlagen einrichten. Erhalten haben sich die Gewölbe im Oberen Wall und vier Kasematten in der äußeren Ringmauer. Die acht auf acht Meter großen Räume sind durch einen niedrigen Laufgang miteinander verbunden.

Festungsruine Hohenneuffen, Eingang zu den östlichen Kasematten
Festungsruine Hohenneuffen, Blick aus den östlichen Kasematten nach Neuffen
Festungsruine Hohenneuffen, Zwischen den Gewölben

Die östliche Kasemattenanlage im Oberen Wall: Die Gewölbe der Festungsruine bieten spannende Ein- und Ausblicke.

Festungsruine Hohenneuffen, Zugang zu den Kasematten

Zugang zu den vier äußeren Kasematten aus dem 16. Jahrhundert.

Weiterer Ausbau

Von 1736 an ließ Herzog Carl Alexander den Hohenneuffen zu einer modernen Festung mit vielen Bastionen ausbauen. Geplant war ein quer zum Hang verlaufendes Riegelsystem aus ausgemauerten Gräben und durchgehend kasemattierten Wällen. Heute lässt sich dieser Ausbau mit weiteren Gewölben an der Ludwigsbastion erahnen.

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